Neulich auf der Tanzfläche. Drei Beine. Ich glaube ich sehe nicht richtig. Ich muss schon müde sein. Nein, der Herr tanzt tatsächlich mit Krücke. Was soll ich davon halten? Ist es anmaßend mir Gedanken über das Leiden des jungen Tänzer(s) zu machen? Sicher tut ihm alles weh, nicht nur die Ballen wie bei uns Frauen, sondern das ganze Bein oder noch mehr. Und trotzdem rafft er sich auf um seinen Mann zu stehen. Da zu sein! Die leere Tanzfläche zu füllen. Mit ein bisschen Hilfe aus Holz. Wie fühlt sich wohl die Frau dabei? Hat sie das Helfersyndrom und ist das Tanztherapie? Oder liebt sie Piratenfilme und kann keinen dreibeinigen Banditen links liegen lassen? Selten hat mich eine Frage beim Tango so beschäftigt….ok, Fakenews. Trotzdem: Ich bin inspiriert. Tango ist nicht nur Mann und Frau. Tango kann noch viel mehr sein, statt drei tausend Beine, vielleicht auch gleich Krakenarme für die Umarmung oder Bienenflügel für das Drehsystem. Irgendwann wird dann auch die Bionik auf den Tangotrichter kommen.
Gab es nicht wenigstens am internationalen Frauentag einige solche die auf Krücken ihren Mann gestanden haben?!
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