…aber was, wenn die Füße nicht so mitmachen, wie wir es gerne hätten?
Eine Überlastung kann zu Schmerzen führen und körperliche Einschränkungen, wie Hallux valgus, Hallux rigidus und Arthrose in den Gelenken, können das Tanzen zur Qual machen.
Ein Besuch in der gängigen Orthopädie endet meist mit den Ratschlägen, keine hohen Schuhe mehr zu tragen, Einlagen zu nutzen, sich gegebenenfalls operativ Gelenke versteifen zu lassen und anderen, für Tangoholiker*innen unakzeptablen Maßnahmen.
Ich bin so unvernünftig, dass ich weder auf die Absätze noch das Tanzen verzichten möchte bzw. kann. Aber mit Schmerzen tanzen oder nach einer durchtanzten Nacht zwei Tage schmerzbedingt nicht laufen zu können ist auch nicht gut.
Ich suche nach Möglichkeiten, wie ich Probleme mit den Füßen tangokompatibel lindern oder gar lösen kann. Auf meiner Suche dazu fand ich das Buch
Wenn Tango Leiden schaf(f)t von Birgit Faschinger-Reitsam.
Die Autorin hatte selbst Fußprobleme und wollte diesen auf den Grund gehen und Lösungen finden.
Heraus kam eine kleine Liebeserklärung an unsere Füße und darüber hinaus an uns selbst. Sie gibt Tipps, wie man „richtig“ Tanzschuhe findet und seine Füße gut pflegt. Sie hat Profitänzerinnen, eine HighHeels-Trainerin und Expertinnen aus den Bereichen Pilates, Spiral-Dynamic, Bewegungspädagogik etc. interviewt und gibt ihre Erkenntnisse weiter.
Ebenso lädt uns die Autorin ein, über unsere „innere“ Haltung nachzudenken. Für mich ist das o.k., eine Freundin von mir fand das etwas zu „psychologisch“ bzw. „psychosomatisch“.
Was der Verlag schreibt:
„Glückliche und gesunde Füße sind die Basis für Wohlbefinden, genussvolles Tanzen und raffinierte Beintechniken. Fußprobleme sollten daher nicht zum Anlass genommen werden, den Tanz an den Nagel zu hängen, sondern vielmehr ein Weckruf für mehr Lebensfreude sein. In diesem Ratgeber machen sieben tanzbegeisterte Profifrauen Mut, sich selbst und den Füßen auf sinnliche Weise zu nähern.“
Titel: Wenn Tango Leiden schaf(f)
Autorin: Birgit Faschinger-Reitsam
Verlag: tredition
ISBN: 978-3-7345-6303-4
Preis: 13,50€ Taschenbuch, 10,50€ eBook
Erschienen: 16.10.2016
Mein Fazit: ich habe das Buch gerne gelesen und es enthält ein paar schöne Anregungen, wie man(n) und frau sich um die eigenen Füße (oder die Füße Anderer?) kümmern kann.
Gut hätte ich noch ein paar Bilder und Erklärungen zur Anatomie und Physiologie der Füße gefunden.
Bei größeren Problemen wie Hallux-Varianten, Arthrosen, rheumatischen Beschwerden ist der Besuch einer aufgeschlossenen Orthopädie-und/oder Osteopathiepraxis allerdings unumgänglich.
Für mich war es außerdem sehr hilfreich, mir von einem guten Physiotherapeuten Übungen zeigen zu lassen, die genau auf meine Problematik zugeschnitten sind.
Das Buch klingt sehr interessant! Vielen Dank für die besondere Buchempfehlung.
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Hatte noch was im Gedächtnis – et voila: http://www.tangofish.de/_das-konzept-fuss.htm
Aber eigentlich hätte ich mal eine Frage an die Damenwelt: würde das Geschenk eines solchen Buches als etwas unerwünscht-intrusives angesehen oder als ein eher freundlicher Akt?
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Danke, Yokoito, für den Hinweis auf ein weiteres Fuß-Buch!
Ob ein solches Buchgeschenk gut ankommt, hängt sicherlich von der/dem Beschenkten ab. Ich für meinen Teil würde mich freuen, da ich das Thema sehr interessant finde, andere könnten sich hingegen auf die „Füße getreten“ fühlen und sich fragen, was denn mit der eigenen Fußarbeit nicht stimme, wenn so ein Geschenk kommt. Soll es ein Wink mit den Zaunpfahl sein?
Tangueras und in jedem Fall auch Tangueros (denn für diese ist Fußgesundheit ja auch sehr wichtig und abhängig vom richtigen Gebrauch) die sich generell für die Fußphysiologie und Möglichkeiten zur Erhaltung der Fußgesundheit und Fußpflege interssieren, können sich m. E. in solchen Büchern einen Überblick verschaffen und gute Anregungen holen.
Menschen, die schon „kaputte“ Füße haben, müssen schauen, ob ihnen diese Bücher etwas bringen und ob sie der Quelle vertrauen.
Inwieweit leidenschaftliche Tänzer*innen, Krankenschwestern (eigentlich ja Kranken-und Gesundheitspfleger*innen) und Heilpraktiker*innen etc., die über Füße schreiben, auch gut über diese Bescheid wissen, vermag ich nicht zu sagen. Eine sehr gute Recherche kann aber durchaus zu fundiertem Wissen führen.
Ich lese solche Bücher gerne, hole mir darin Anregungen und bespreche mögliche Übungen und Maßnahmen dann mit meiner Orthopädin und meinen Physiotherapeut*innen. So fühle ich mich auf der sicheren Seite.
Liebe Grüße
berlintangovibes
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